Sind Sie auf der Suche nach einer kleinen, individuellen Geschenkidee oder einem glitzernden Bastelprojekt? Warum dann nicht eine Schneekugel selber machen? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, woher diese traumhafte Erfindung eigentlich kommt und wie Sie verschiedene Varianten ganz einfach zu Hause nachbauen. Lesen Sie hier mehr!

Wer hat’s erfunden? Die Österreicher!

Leider wissen wir heutzutage nicht mehr genau, wer wirklich die allererste Schneekugel selber machte. Die erste Dokumentation geht aber auf den Goldschmied und Metallurg Leonhard Thurneysser zurück. Dieser ließ bereits 1572 Vogelminiaturen in einer mit Wasser gefüllten Glaskugel schwimmen.

Jemand hält eine winzige Schneekugel mit goldenem Sockel und Berglandschaft darin in der Hand.

Foto: © N., Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: www.unsplash.com

Das Patent für die Kombination mit dem rieselnden Schnee ließ sich allerdings der Wiener Chirurgieinstrumente-Mechaniker Erwin Perzy um 1900 ausstellen. Erfunden hatte er sie durch einen Zufall während seiner Forschung an einer helleren Ausleuchtung für Operationssäle. Dabei beobachtete er nämlich, dass Grieß im Wasser außergewöhnlich langsam sank. Dieser Prozess erinnerte ihn an Schnee.

In seiner Freizeit kombinierte er dieses Phänomen mit Miniaturen, die er selbst fertigte. So eröffnete er bereits 1905 seine Manufaktur, in der seit jeher die winterlichen Schüttelkugeln hergestellt und verkauft werden.

Auf einem Tisch liegen Bastelmaterialien, darunter mehrere Flaschen Glitzerkleber und Streuglitter in Gold- und Rosatönen.

Foto: © cottonbro, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: www.pexels.com

Materialien: Das brauchen Sie zum Schneekugel-selber-Machen

Wollen Sie eine Schneekugel basteln, brauchen Sie einige grundlegende Materialien und Werkzeuge. Einen Großteil davon werden Sie sicherlich schon besitzen. Den Rest kaufen Sie zum Beispiel im Bastelladen oder einfach online.

Materialien:

  • Behälter: Besorgen Sie entweder ein Schneekugel-Kit oder verwenden Sie einfach ein sauberes Einmachglas mit Schraubdeckel. Auch verschiedene durchsichtige Kunststoffbehälter wie beispielsweise alte Tupperdosen eignen sich. Achten Sie nur darauf, dass die Wände nicht milchig sind, sonst verstecken sie später Ihre Landschaft.
  • Flüssigkeit: Verwenden Sie am besten destilliertes Wasser, damit keine Verunreinigungen in die Kugel gelangen. Sie können es auch ganz einfach selbst kurz abkochen, um mögliche Bakterien und Co. abzutöten.
  • Bindemittel: Ein paar Tropfen Glycerin oder Babyöl helfen, den Schnee langsamer sinken zu lassen und verleihen dem Wasser eine dickflüssigere Konsistenz.
  • Glitzer in der Wunschfarbe: Dieser wird als Schneeersatz in der Kugel verwendet. Alternativ können Sie auch zu Kunstschnee greifen oder verschiedene Varianten mischen.
  • Figuren oder Andenken: Diese bilden Ihre Szenerie. Achten Sie vor allem darauf, dass sie wasserfest sind. Ansonsten sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt – von Weihnachtsmännern, über Winterschlösser, bis hin zu Tieren, die im Schnee spielen.
Ein kleines Kind sitzt vor einem geschmückten Weihnachtsbaum und spielt mit einer Schneekugel

Foto: © Ekaterina Bolovtsova, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Suchen Sie nach Inspiration, wie Sie Ihre Kreation designen können? Diese halten wir hier für Sie bereit! Zuvor widmen wir uns aber einmal den Werkzeugen, die Sie zum Schneekugel-selber-Machen benötigen:

  • Leim: Verwenden Sie wasserfesten Sekunden- oder Heißkleber, um Figuren zu fixieren und das Glas zum Schluss dicht zu verschließen.
  • Trichter: Ist besonders hilfreich, um Wasser und Glitzer in den Behälter zu füllen, ohne ein Durcheinander zu verursachen. Nutzen Sie am besten eine Variante aus Kunststoff.
  • Löffel oder Stab: Bevor Sie den Behälter versiegeln, sollten Sie den Glitzer in der Flüssigkeit gleichmäßig verteilen.

Achtung, eins noch vorab: Damit Sie auch lange Freude an Ihrer selbstgebastelten Schneekugel haben, nutzen Sie nur Materialien, die nicht wasserlöslich sind. In diesem Falle greifen Sie besser zu Polyesterglitzer als zu unseren Bio-Varianten. Letztere würden sich binnen eines Jahres zersetzen.

In 5 Schritten eine Schneekugel selber machen

Das Schneekugel-Basteln an sich ist gar nicht weiter schwer. Haben Sie die entsprechenden Materialien und Utensilien parat, kann es eigentlich direkt losgehen.

  1. Vorbereitung: Zunächst sollten Sie den Behälter und den Deckel gründlich reinigen und sicherstellen, dass beide vollkommen trocken sind. Wenn Sie ein Einmachglas verwenden, entfernen Sie das Etikett und eventuelle Klebstoffreste. Hierzu eignet sich beispielsweise Waschbenzin.
  2. Szenerie schaffen: Kleben Sie die Figuren und anderen Materialien auf der Innenseite des Deckels fest und lassen Sie diese gut trocknen. Wollen Sie auch beispielsweise ein Bild innen an der Glaswand befestigen oder diese bemalen, tun Sie das jetzt.
  3. Befüllen: Gießen Sie in einen sauberen Behälter das destillierte Wasser. Geben Sie ein paar Tropfen Babyöl oder Glycerin sowie den Schneeersatz hinein und verrühren Sie alles gut darin. Füllen Sie die Flüssigkeit nun in das Glas, sodass sie fast den Rand erreicht. Bei schmalen Öffnungen verwenden Sie einen Trichter.
  4. Zusammensetzen: Schrauben Sie den Deckel mit den Figuren auf das Glas, drehen Sie es um und beobachten Sie das Sinken des Glitters. Geben Sie etwas mehr Bindemittel hinzu, sollte er noch zu schnell sinken.
  5. Versiegeln: Öffnen Sie das Glas ein letztes Mal, trocknen Deckel- und Glasrand gut ab und bestreichen beides mit dem wasserfesten Kleber. Dadurch bleibt es dauerhaft dicht, nachdem Sie es ein letztes Mal festdrehen.

Jetzt können Sie noch weiter Ihre Schneekugel gestalten – bemalen Sie sie zum Beispiel von außen oder basteln Sie einen kreativen Sockel. Ein paar Ideen hierzu geben wir Ihnen im Anschluss mit auf den Weg!

Übrigens: Mehr Anregungen zum Basteln finden Sie bei uns im Blog:

Kreative Ideen: Schneekugel selbst gestalten

Das Beste beim Schneekugel-selber-Machen ist eigentlich die Ideenfindung, die kreative Umsetzung und der Raum für Individualität. Denn während der Mechanismus immer der gleiche ist, können Sie das Innere (und Äußere) ganz unterschiedlich gestalten. Wir geben Ihnen ein bisschen Inspiration mit auf den Weg:

Idee Details Materialien
Erinnerungskugel

Eine Schneekugel mit der Skyline von Paris

Foto: © Akshay Nayak, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Verwenden Sie Fotos, die Sie wasserfest laminieren, und befestigen Sie diese in der Mitte Ihrer Glaskugel. Davor und dahinter können Sie die Szenerie beispielsweise mit Erinnerungsstücken zum Leben erwecken.
  • Fotos
  • Laminierfolie + -gerät
  • Souvenirs
Außengestaltung

Nutzen Sie Permanentfarbe, um einen Schriftzug oder andere Motive auf das Glas zu malen. Alternativ können Sie auch mit einem Schneideplotter Wörter und Formen aus selbstklebender Folie ausschneiden lassen und diese auf das Glas übertragen.
  • Permanentfarbe und Pinsel oder Permanentmarker
  • alternativ: Schneideplotter, selbstklebende Folie
individueller Sockel

Versehen Sie den Schraubverschluss z. B. mit einer eigenen Gravur. Oder Sie nutzen etwas Ton und werden selbst kreativ, indem Sie einen eigenen Sockel formen. Auch einige Alltagsgegenstände wie Spielzeugautos eignen sich, um darauf eine Schneekugel zu befestigen. Wahlweise:

  • Gravierstichel
  • Ton
  • Farbe
  • Gegenstände wie Spielzeugautos, kleine Bücher o. Ä.
mehr als Schnee

In einer Glaskugel befindet sich eine rosa Rose mit goldenem Glitzer ringsherum

Foto: © KoolShooters, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Lassen Sie im Wintergestöber auch andere Elemente herumschwirren. Verwenden Sie u. a. Glitzersterne, um den Himmel zu erweitern. Oder Sie nutzen ein paar mehr Farben – Silber und Blau sind die Klassiker, aber Rot und Gold können einen herrlichen Sonnenuntergang inszenieren.
Beleuchtung

Eine Schneekugel mit einer Miniaturnachbildung Torontos und darum eine Lichterkette

Foto: © lucasgeorgewendt, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Sie können auch eine LED-Schneekugel selber machen. Kleben Sie dafür beispielsweise wasserfeste Leuchtelemente im Inneren an. Oder sie umwickeln den Sockel mit einer Lichterkette. Auch fluoreszierende Figuren erzeugen die Illusion. Nach Geschmack:

  • wasserfeste LEDs
  • Lichterkette
  • fluoreszierende Farbe

Indem Sie solche persönlichen und kreativen Elemente hinzufügen, transformieren Sie Ihre Schneekugel von einem einfachen Dekorationsstück zu einem Kunstwerk. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Momente festzuhalten oder einfach Ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Es gibt keine festen Regeln – lassen Sie sich inspirieren und kreieren Sie etwas Einzigartiges!

In einem Baum ist eine große Schneekugel, welche von einem Kind mit beiden Händen angefasst wird

Foto: © Shaylyn, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Probleme, Tipps und Fehler beim Schneekugel-Basteln

Das A und O beim Schneekugel-selber-Machen ist, dass das Glas wasserdicht ist. Füllen Sie es am besten einmal mit Flüssigkeit und prüfen Sie so, dass es keinen Riss hat. Lösen Sie möglichen Rost vom Deckel und stellen Sie auch bei diesem sicher, dass er richtig schließt. So vermeiden Sie nicht nur, dass Ihre Dekoration ausläuft, sondern auch, dass sich das Wasser mit der Zeit durch Bakterien verfärbt.

Damit der Schnee in der richtigen Geschwindigkeit sinkt, gilt es zu testen. Fügen Sie das Bindemittel langsam zum Glitzerwasser hinzu und schütteln Sie immer mal wieder. Hat es die richtige Viskosität, füllen Sie es in die eigentliche Kugel um. Zu viel Glycerin oder Babyöl sorgt dafür, dass der Schnee gar nicht mehr sinkt. Zu wenig, dass er zu schnell herabrieselt.

Beachten Sie diese Tipps, sollte nichts mehr schiefgehen. Probieren Sie es einfach einmal aus und teilen Sie Ihre Ergebnisse gern auf den sozialen Medien – vergessen Sie dabei nicht, uns zu taggen!

Weiterführende Links:
www.schneekugel.de/…/geschichte_traumkugeln
www.viennasnowglobe.at/geschichte
www.familienleben.ch/…/schneekugel-selber-machen