Egal ob zu Weihnachten, einem Geburtstag oder einfach mal so zwischendurch: Das Schenken von Aufmerksamkeiten gehört einfach dazu und ist für alle Beteiligten eine große Freude. Doch meist birgt der Berg an (Kunststoff-)Verpackungen danach einen eher unschönen Anblick. Warum also dann nicht einmal die Geschenke nachhaltig verpacken? Wir verraten Ihnen hier mehr zum Thema, gehen darauf ein, warum wir die Gaben überhaupt einschlagen und wie Sie das alles ökologischer und dennoch individuell – z.B. mit Glitzer – gestalten können!

Die Geschichte des Schenkens und des Geschenkpapiers

Auch wenn wir beim Schenken und dem Einpacken nur selten darüber nachdenken, ist die Geschichte beider Traditionen eine wirklich spannende. Und noch dazu ist sie schon ziemlich alt, denn bereits unzählige Generationen vor uns haben diese schöne Art des Freudemachens zelebriert.

Ein Mädchen überreicht einer Frau ein Geschenk

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Schenken als eine der ältesten Traditionen

Beim Ursprung der Übergabe von Geschenken gibt es immer wieder die verschiedensten Ansätze. Letztendlich kann man wohl nicht mehr definitiv festlegen, wann das erste überreicht wurde. Jedoch gehen Historiker  davon aus, dass dieses Ritual schon so alt ist, wie die Menschheit selbst. Es wurden Belege gefunden, welche zeigen, dass bereits die archaischen Gesellschaften aus Polynesien oder auch von Stämmen von Ureinwohnern dieses ausübten.

Spätestens im Mittelalter hat diese Geste auch Einzug in Europa gehalten. Wobei wir nicht unerwähnt lassen wollen, dass bereits in der Antike bereits Anfänge davon zu verzeichnen waren. Hier, im alten Griechenland und Römischen Reich, wurden die verschiedenen Feste aus der Zeit übernommen. Dazu zählen unter anderem:

Heutige Entsprechung Feier in der Antike  Fest im Mittelalter
Geburtstag
  • es wurde der Namenstag der Schutzgötter gefeiert
  • u. a. mit Saufgelagen
  • hier wurde vor allem wegen der Erbfolge der Geburtstag gefeiert
  • Dinge für das leibliche Wohl wurden geschenkt (z.B. Met, Leder, Schmuck)
Weihnachten
  • Neujahrsfestlichkeiten
  • Präsente waren v.a. Süßes wie Datteln, Feigen, Honig
  • Weihnachten
  • Almosen wurden an die Armen gespendet
  • erst später (ca. ab der Reformation) war es Brauch, Kindern etwas zu schenken (darunter Äpfel, Nüsse, Gebäck)
Valentinstag
  • Fest der Göttin Juno (steht für die Geburt, Ehe und Fürsorge)
  • Blumen wurden an Frauen verschenkt
  • Valentinsfest
  • Bischof Valentin verheiratete nach christlichem Brauch Liebespaare trotz Verbot und schenkte ihnen Blumen
  • die Liebenden übernahmen den Brauch und gaben sich Blumen, später Süßigkeiten und Karten
  • sein Todestag am 14. Februar 269 n. Chr. wird bis heute gefeiert

Jedes eingepackte Geschenk ist eine Überraschung

Die Übergabe von Kleinigkeiten ist besonders aufregend, wenn man überrascht wird und durch das Geschenkpaper zunächst nicht weiß, worum es sich wohl handeln wird. Doch wo hat diese Tradition ihre Anfänge? Die Geschichte der hübschen Verpackungen ist zwar nicht ganz so alt wie die des Schenkens selbst, doch die ersten Belege kommen bereits aus dem 2. Jahrhundert. Zu der Zeit wurde in China Papier hergestellt, welches Präsente verschönern sollte.

In Europa hat die Verwendung des Papiers noch eine Weile auf sich warten lassen. Zunächst wurden die Präsente hier in hübschen Holzkisten versandt. Die reichen Familien investierten hierbei in wahre Kunstwerke, um den Gaben einen noch größeren Wert zuzumessen. Später, ungefähr ab 1650, wurden Pappkartons verwendet, die damals ein hohes Luxusgut waren, da Papier noch sehr rar war. Mit dem viktorianischen Zeitalter (1837-1901) machte sich die sogenannte oberere Klasse daran, bunte Varianten zu verwenden, um darin die Geschenke einzuschlagen. Die ärmeren Schichten mussten sich zunächst mit braunem Packpapier begnügen.

Als dann 1850 das Verfahren entwickelt wurde, um mithilfe eines chemischen Prozesses, aus Holz Papier zu erzeugen, konnte es auf Bahnen hergestellt werden. Das Geschenkpapier war geboren. Dieses kam dann spätestens ab 1877 auch mit weihnachtlichen Motiven auf den Markt. Seitdem gehörte es zum Überreichen von Präsenten einfach dazu und um 1990 wurde diese schöne Verzierung so oft gekauft wie nie zu vor. Mittlerweile ist jedoch ein Rückgang zu verzeichnen, da immer mehr Menschen beginnen, Ihre Geschenke nachhaltig zu verpacken.

Lohnt es sich, Geschenke nachhaltig zu verpacken?

Bei der Bescherung wird meist erst hinterher darauf geachtet, welche Berge an Verpackungsmüll sich neben den Geschenken türmen. Denn wenn jedes einzelne davon individuelle eingeschlagen wurde, ist logischerweise viel Papier dabei verwendet worden. Eine kleine Rechnung zeigt recht schnell, wie groß die Ausmaße dabei sein können:

Wenn jeder Deutsche allein zu Weihnachten rund 100 g Geschenkpapier verbraucht – eine Rolle wiegt ungefähr 60 g –, bedeutet das für das gesamte Land mehr als 8.000 Tonnen an Müll. Und dabei haben wir mal großzügig die Klebestreifen, Schleifen und Geschenktüten sowie die anderen, über das Jahr verteilten Anlässe weggelassen.

Jemand verpackt ein Geschenk in Packpapier und umwickelt es mit einer Kordel

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Und da mittlerweile der Fokus immer mehr darauf gerückt ist, mit den Ressourcen unserer Erde sparsam umzugehen, lohnt es sich durchaus Geschenke nachhaltig zu verpacken. Denn viele versuchen bereits, bewusster einzukaufen, auf Plastik und Co. zu verzichten und somit weniger Abfall zu produzieren. Warum also nicht auch bei den Präsenten weitermachen und neue Möglichkeiten ausprobieren? Schließlich können Sie hier tolle Varianten kennenlernen, wie Sie Ihren Liebsten noch eine größere Freude bereiten – dazu jetzt mehr!

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Nutzen Sie Dinge, die Sie zu Hause haben

Manchmal müssen Sie gar nicht unbedingt in den Laden gehen, um sich neue Ideen zum Geschenke nachhaltig Verpacken zu holen. Auch wenn Sie zunächst vielleicht ungläubig gucken werden, aber die meisten  Dinge haben Sie sicherlich zu Hause. Diese Kleinigkeiten eignen sich hervorragend zum Einschlagen und verleihen Ihren Präsenten einen individuellen Touch.

Geschenkpapier wiederverwenden

Wie bereits erwähnt, geht der Trend dahin, aufmerksamer zu leben und vor allem bewusster zu handeln. Beginnen Sie damit, die Geschenke nachhaltig zu verpacken und dabei so wenig Papier wie möglich – aber gleichzeitig auch so viel wie nötig – zu benutzen. Wir kennen es wahrscheinlich alle: Manchmal gelingt das Zurechtschneiden einfach nicht so recht. Vermeiden können Sie unnötigen Überfluss, indem Sie sich beim Einpacken Zeit lassen und genauestens ausmessen.

Haben Sie kein Geschenkpapier mehr zu Hause, heißt das nicht, dass Sie nun darauf verzichten müssen. Denn unser kleiner Trick verrät, wie Sie bereits beim Auspacken wieder dafür sorgen, dass Sie Ihre Geschenke nachhaltig verpacken können. Er ist so simpel wie genial: Lassen Sie sich Zeit. Wenn Sie sehr bedacht an die Sache herangehen und die Klebestreifen vorsichtig lösen, ohne dass das Papier beschädigt wird, können Sie es beim nächsten Mal ganz einfach wiederverwenden.

Falten Sie einfach das Papier locker und bewahren Sie es für den nächsten Anlass auf. Sollten trotzdem Knicke drin sein, können Sie immer noch versuchen, diese mit dem Bügeleisen zu glätten. So sammeln Sie auch gleichzeitig ein hübsches, buntes Potpourri an Auswahlmöglichkeiten zusammen. Ein kleiner Tipp: Merken Sie sich am besten von wem welches kam. So vermeiden Sie, es an die gleiche Person zurückzugeben. Oder Sie werten es einfach mit ein wenig Glitzer gezielt auf – so bekommt es einen ganz neuen Charme.

Nutzen Sie Zeitungen, Magazine & Kataloge

Nun ist das eingetroffen, was Sie vielleicht befürchtet haben, als Sie begonnen haben, Geschenkpapier zu recyclen: Sie haben keines mehr. Doch kein Problem! Es gibt noch weitere Möglichkeiten, um beispielsweise ein Last-Minute-Geschenk nachhaltig zu verpacken. Angefangen mit der Zeitung. Ob es nun Werbung oder wirkliche Tageszeitungen sind, ist hier egal. Hauptsache, Sie haben ein Stück, dass groß genug ist. Notfalls können Sie auch mehrere Seiten aneinander kleben.

Um uninteressante oder gar dramatische Schlagzeilen zu vermeiden, können Sie auch Zeitungen aus dem Ausland verwenden. Bringen Sie diese einfach aus dem Urlaub oder kaufen Sie sie am örtlichen Bahnhofskiosk. Jetzt müssen Sie nur noch auf die Bilder achten und hier möglichst fröhliche wählen. Auch Kataloge für Reisen oder Magazine können schöne Verpackungen sein. So können Sie auch Farbe ins Spiel bringen und sogar auch die Interessensgebiete des Beschenkten mit einbeziehen.

Blechdosen und Co., um Geschenke nachhaltig zu verpacken

Blechdosen haben die meisten von uns wohl zu Hause. Doch als Geschenkverpackung haben Sie sie noch nie verwendet? Dann ist es an der Zeit, denn hierin lassen sich vor allem kleine Präsente gut verstecken. Achten Sie nur darauf, die scharfe Kante ein wenig abzuschleifen, damit sich beim Hineingreifen niemand verletzt. Vielleicht steht auch eine Keksdose noch ungenutzt in Ihrem Schrank? Darin machen sich genauso größere Geschenke gut. Weitere Ideen wären zum Beispiel noch:

  • Gläser (Einweck-, Marmelade- oder auch Honiggläser)
  • Toilettenpapierrollen
  • Alte Stoffreste
  • Schuh- und Verpackungskartons

Und wenn Sie sich jetzt vielleicht denken: Das ist ja alles schön und gut, aber wirklich hübsch verpackt sieht es dann nicht aus, gibt es immer noch die Möglichkeit, alles ganz individuelle zu gestalten. Hier ist Ihrer Fantasie tatsächlich keine Grenze gesetzt. Sie können mithilfe von Farbe, Kleber und beispielsweise funkelnden Glitzerpartikeln verzieren. Doch dazu später mehr.

Einige Glitzerdosen stehen nebeneinander

Foto: © Anderson Guerra, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Das Matroschka-Prinzip, um Geschenke nachhaltig zu verpacken

Eine besonders charmante Art, Ihr Geschenk nachhaltig zu verpacken, ist wohl das Matroschka-Prinzip. Doch was haben russische Holzfiguren, die ineinander gesteckt werden, mit Präsenten zu tun? Nun: Wie wäre es, wenn Sie einfach eine Aufmerksamkeit mit einer weiteren verpacken?

Klingt das für Sie noch zu dubios? Dann wollen wir Ihnen kurz ein Beispiel geben, wie sich wunderbare Möglichkeiten mit dieser innovativen Art schaffen lassen. Nehmen wir an, Sie verschenken ein Kochbuch. Wie wäre es da, einfach die Schürze gleich mitzuüberreichen. Diese kann zudem als Verpackung fungieren. Gleiches gilt selbstverständlich auch, wenn Sie  einen Schal oder eine Mütze verschenken wollten. Abgerundet mit einer glitzernden Schleife, sieht es noch festlicher aus und gibt einen praktischen Geschenkpapierersatz ab.

Schleifen und Bänder zum Geschenk nachhaltig Verpacken

Zu einem schönen Geschenk, das nachhaltig verpackt wurde, gehören auch Schleifen und Bänder. Wenn Sie diese im Laden kaufen, gibt es dort vor allem zwei Optionen: eine aus Kunststoff, die sich mit einer Schere kringeln lässt und eine aus Polyester. Sie werden es ahnen: Beide sind für die Umwelt nicht die beste Wahl. Warum also immer wieder neue kaufen? Wenn Sie ein Geschenk bekommen, dann heben Sie doch einfach auch hier die Schleifen auf und verwenden Sie diese beim nächsten Mal erneut.

Eine weitere Möglichkeit ist natürlich auch immer, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen. Sie haben bestimmt alte Stoffreste oder vielleicht auch Wolle bzw. Kordeln aus Naturfasern zu Hause. Damit lassen sich wunderschöne Schleifen basteln. So können Sie beispielsweise dünne Streifen oder Wollstricke nehmen und diese miteinander verflechten. Kleben Sie einige Glitzerpartikel (z.B. auch der große Motivglitzer) daran fest, um sie dem Anlass entsprechend zu gestalten. Hierbei können Sie die Farben ganz individuell zusammenstellen und auch auf die restliche Verpackung abstimmen.

Geben Sie Ihrer Verpackung einen individuellen Touch mit Glitzer und Co.

Wir haben bereits angedeutet, dass Sie nicht auf das gewisse Etwas verzichten müssen, wenn Sie Geschenke nachhaltig verpacken. Denn schließlich haben die meisten von uns Gestaltungsmittel zu Hause, seien es nur Kleber, ein wenig Farbe oder aber auch bunte Stifte. Je nach Untergrund können Sie damit ganz individuelle Ergebnisse schaffen, die sich vielleicht sogar auf die beschenkte Person abstimmen lässt.

Und wenn es etwas ganz Besonderes sein soll, empfehlen wir Ihnen Glitter. Hier können Sie in unserem Online-Shop unter anderem Glitzerpartikel zum Basteln erwerben, die sich zum Beispiel auf einer Zeitungsverpackung ganz leicht mit Kleber anbringen lassen. Auch mit dem Siebdruck lässt sich einfaches weißes oder braunes Papier auf ein ganz neues Level bringen. Durch das Glitzerpulver können Sie tolle Designs darauf zaubern. Wie das am besten funktioniert, erfahren Sie in unserem Beitrag über das Siebdruckverfahren.

Aber auch die Natur bietet tolle Möglichkeiten, das Präsent noch zu verzieren. Zu Weihnachten passt zum Beispiel ein kleiner Tannenzweig, den Sie zwischen die Schleifen stecken. Und im Frühling steht Ihnen die ganze Blumenwiese bereit, noch mehr Farbe hineinzubringen. Wenn Sie diese dann noch trocknen, haben Sie das ganze Jahr etwas davon und können diese immer wieder verwenden. Übrigens: Auch diese kleinen Accessoires werden mit etwas Glitzer zum Funkeln gebracht!

Nachhaltige Geschenkverpackung – probieren Sie etwas Neues

Nach unserem Beitrag wird Ihnen bestimmt schon die ein oder andere Idee gekommen sein, wie Sie künftig mit weniger Abfall, Geschenke nachhaltig verpacken können. Dabei sind Ihnen keine Grenzen gesetzt und ganz egal, wie Sie sich entscheiden, wird die beschenkte Person sich freuen. Einmal natürlich um das Präsent selbst und auch über die hübsche Verpackung, die Sie so kreativ aus wiederverwendbaren Materialien gestaltet haben. Versuchen Sie es doch einmal selbst und entdecken Sie noch eine weitere Freude am Geben!

Weiterführende Links
www.utopia.de/ratgeber/geschenke-verpacken-tipps/
www.historia.net/…/lange-tradition-ursprung-des-schenkens
www.kurier.at/…/die-geschichte-des-geschenkpapiers
www.geo.de/…/15381-rtkl-weihnachten-so-verpackt-ihr-geschenke-nachhaltig