Wir bringen Glitter ins Dunkel: Glitzer-Arten vorgestellt
Kennen Sie den Unterschied zwischen verschiedenen Glitzer-Arten oder ob Pailetten und Flitter das Gleiche meinen? Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag die gängigsten Funkeleien kurz vorstellen, damit Sie diese besser auseinander halten und richtig bezeichnen können. Eines haben jedoch alle gemein: ein bisschen Glitzer macht jeden Anlass etwas schöner.
Inhaltsverzeichnis
Glitzer, Glitter, Glimmer, Flimmer oder Schimmer – wovon ist die Rede?
Handelt es sich hierbei um Haarspalterei von ein und derselben Sache? Oder um große Unterschiede, die völlig andere funkelnde Produkte beschreiben? Wir von SiLiglit bringen Glitter – pardon – Licht ins Dunkel und klären ein für alle Mal die Unterschiede! Was Glitter an sich ist und wie er entstand, lesen Sie in unserem Blogbeitrag zur Geschichte des Glitzers.
Flimmer – oder warum Glitzer glitzert
Das Wort Flimmern begegnet uns im medizinischen Bereich zum Beispiel als Kammerflimmern oder Flimmerepithel. Aber auch beim Beschreiben einer Sehstörung oder eines schlechten Fernsehsignals im Sinne von “Flackern” (zittrig, unruhig). Früher verwendeten Dichter es auch, um Sterne und leichten Glanz zu umschreiben.
Zum Beschreiben von Glitter wird das Wort “Flimmer” eher nur umgangssprachlich genutzt. Dabei ist dies nicht allzu weit hergeholt: Denn auch bei einem Glitterpartikel muss Licht involviert sein. Nur dann kann dieses auch reflektiert und von unserem Auge als Funkeleffekt wahrgenommen werden. Dieses sorgt für ein ähnlich zittriges, also in schneller Folge aufhellendes und abdunkelndes Verhalten, das wir bei einem schlechten TV-Signal sehen.
Übrigens: Abzugrenzen ist an dieser Stelle noch das Schimmern. Denn auch hiermit wird ein leichtes Funkeln umschrieben. Sie kennen sicherlich die Redewendungen “das Schimmern des Goldes” oder “ich habe keinen blassen Schimmer”. Diese meinen immer etwas Schwaches, Sanftes oder nichts stark Ausgeprägtes. Entweder eine Ahnung (oder Nicht-Ahnung), einen Hauch oder eben ein dezentes Funkeln.
Doch: Was ist dann Glitzer?
Im Grunde ist Glitter einfach nur das englische Wort für Glitzer und wird gleichermaßen zum Beschreiben von funkelnden Partikeln und optischen Erscheinungen verwendet. Während sich beide Varianten im Duden finden lassen, ist das deutsche Äquivalent hierzulande deutlich weiter verbreitet. Hier können Sie aber ganz nach eigenem Gusto entscheiden, welche Schreibweise Sie persönlich präferieren.
Gemeint ist damit meistens eine winzig kleine, bunt funkelnde Streudeko, welche zum Verzieren der diversesten Kreativprojekte verwendet werden kann. In der Regel werden diese sogenannten Glitzerpartikel aus einer Folie geschnitten. Für diese gibt es die unterschiedlichsten Formulierungen, welche verschiedene Farben, Formen und Größen mitbringen. Aber auch andere Dinge, die bunt glänzen, werden als Glitzer bezeichnet. Aber lesen Sie selbst – wir gehen gleich noch genauer auf die Unterschiede ein.
Nicht alles, was glitzert ist Glitzer
Fragen Sie sich jetzt, wo Sie etwa Pailletten, Glimmer oder Flitter einordnen sollen? Dann helfen wir Ihnen gern weiter. Zwei dieser Begriffe meinen nämlich eigentlich schon das gleiche Ding: Pailletten und Flitter werden als “glitzernder Schmuck in Form von Metallplättchen zum Aufnähen auf Kleidung” definiert. Je nach Region werden Sie also diese oft aus Metall bestehende, aber in jedem Fall glitzernde, mit einem Loch versehene Kleinteile, die Textilien aufhübschen sollen unter einem dieser Namen finden.
Glimmer hingegen werden Mineralien genannt, die ein geschichtetes und metallisches Erscheinungsbild haben. Sie werden zu den Schichtsilikaten gezählt und kommen häufig in der Natur vor. Sie sind auch unter dem Namen Mica bekannt, welcher sich vom lateinischen micare, das so viel wie “funkeln”, “schimmern” oder “strahlen” bedeutet, ableiten lässt. Dazu gehören unter anderem Muskovit, Annit und Biotit. Glimmer ist also ein natürlich vorkommender Glitter in Form diverser Mineralien.
Die schönsten Glitzer-Arten für alle Projekte
Da nun also geklärt ist, wovon überhaupt die Rede ist, wenn wir von Glitter sprechen, möchten wir Ihnen verschiedene Glitzer-Arten vorstellen. Je nach angedachtem Verwendungszweck können sie unterschiedlich sinnvoll zum Einsatz kommen. Bei der Farbe und dem Material kommt es hingegen eigentlich nur auf Ihre eigenen Vorlieben an.
Für den alltäglichen Bastelspaß: Folienglitter
Wenn Sie in ein Bastelgeschäft gehen und nach Glitzer fragen, ist diese Glitter-Art wohl jene, die Ihnen am häufigsten begegnen wird. Das salopp als Plastikglitzer bezeichnete Material besteht aus Polyesterplättchen, welche aus einer bunten, beschichteten Folie gestanzt werden. Dabei gibt es kaum Grenzen, was die Farbigkeit oder sogar spezielle Effekte wie Hologram- oder Spiegeleffekte angeht, Auch die Form kann variieren. Von rosa Herzchen, über goldene Sterne als auch grüne Kleeblätter ist theoretisch alles möglich. Glitter aus Polyester wird sowohl als Streugut zum Dekorieren, als auch zum Einmischen in Farben, Lacke, Kosmetik und anderes verwendet.
Doch während die Ursprungsform zum Basteln mit Kindern nur vorsichtig eingesetzt werden sollte, da sie eher schwer im Magen liegt, gibt es inzwischen auch Bio-Glitzer. Diese funkelnden Plättchen werden ebenfalls aus einer Folie geschnitten. Jedoch besteht sie in diesem Fall aus nachwachsenden Rohstoffen. Zudem ist sie – und damit auch der Glitter – biologisch abbaubar und oft sogar kompostierbar. Also sind sowohl Herstellung als auch Entsorgung maximal umweltverträglich.
Das macht Bio-Glitter vor allem bei umweltbewusst lebenden Menschen sowie Familien mit kleinen Kindern beliebt. Aber auch immer mehr Hersteller, die große Mengen Glitzerpartikel verarbeiten, greifen gern auf die biologische Variante zurück. Sogar mit Lebensmitteln dürfen manche Sorten in Kontakt kommen, auch wenn wir von einem löffelweisen Verzehr eher abraten würden.
Die kulinarische Spezialität – Essbarer Glitter
Im Gegensatz zu Bio-Glitter, welcher aus kompostierbarer Folie hergestellt wird und mit Lebensmitteln in Kontakt kommen darf, handelt es sich direkt bei essbarem Glitter um ein Lebensmittel. Ein Verzehr ist also nicht nur möglich, sondern vorgesehen. Denn er besteht zumeist aus unbedenklichem, wenn auch nicht gerade kariesfreundlichem Zucker. Auch Gummi Arabicum, ein aus dem Akazienbaum gewonnener und essbarer zäher Saft, kann als Grundlage verwendet werden.
Funkelnde Glitzersteine und -perlen
Wussten Sie, dass die ersten industriell hergestellten Glitzer aus Glas bestanden? Daher wird diese Art oft auch als Original-Glitter bezeichnet. Ihn gibt es sowohl in Form von Glasperlen, Glasgranulat oder feinstem Glasglitter. Wie der Name vermuten lässt steckt dahinter in kleinste teile zersplittertes Glas. Jedoch müssen diese feinen Splitter so weiterverarbeitet werden, dass die Kanten abgerundet und nicht mehr scharf sind. Doch auch dann sollte er aufgrund der Gefahr des Verschluckens von Kleinkindern sicherheitshalber ferngehalten werden.
Etwas unbedenklicher, aber dennoch oft aus Glas gefertigt, kommen Glitzersteine, auch als Strasssteine bekannt, daher. Sie bringen in der Regel einen 3D-Effekt mit und sind auf einer Seite flach, damit sie auf Oberflächen wie Leinwänden oder der Haut befestigt werden können. Dabei soll ihr Schliff dem von Edelsteinen ähneln. Sie können sowohl aus Glas als auch auch aus Plastik bestehen.
Vielfältige Farbtupfer: Verarbeitete Glitzer
Wie bereits erwähnt kann streubarer Glitter problemlos in Flüssigkeiten beigemischt werden. Das wird gern genutzt, um beispielsweise Karosserien mit Effektlack zu besprühen, aber auch um dekorative Kosmetik aufzupeppen. Dies können Sie übrigens auch ganz einfach zuhause versuchen – wir erklären wie, in unserem Blogbeitrag über selbstgemachte Kosmetik.
Es gibt aber auch schon fertige Farben, Lacke und Kleber, die einen Schimmereffekt, metallischen Glanz oder funkelnden Glitter beinhalten. Diese können dann direkt auf das Zielmedium aufgetragen werden. Ein simples Beispiel dafür ist etwa ein Metallic-Stift. Wollen Sie einen individuellen Schimmer erzeugen? Dann sollten Sie Ihre Lacke am besten selbst anmischen. Was Sie dafür brauchen, verraten wir in unserem Blogbeitrag über das Metall selbst Lackieren.
Sie wollen auch Ihre Kleidung am liebsten schön funkeln lassen? Dann gibt es auch Glitzerwolle. Dabei handelt es sich simpel gesagt um mehrere Fäden oder ein fertiges Garn, in das auch ein oder mehrere Glitterfäden eingesponnen werden. Es gibt auch Glitzergarne, die nur aus solchen funkelnden Fäden bestehen. Diese werden zum Beispiel aus einem speziellen Polyamid gefertigt. Solche Glitzergarne und Glitterwolle eignen sich je nach Fadenstärke zu Häkeln und Stricken und verleihen den fertigen Textilien einen besonders ausgefallenen Effekt.
Quellen
www.duden.de/rechtschreibung/Flitter
www.duden.de/rechtschreibung/Paillette
www.verbraucherzentrale-bremen.de/glitzer-in-lebensmitteln
www.wikipedia.org/wiki/Glimmergruppe
www.wikipedia.org/wiki/Glitter
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